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Tag der vielen Hände 2017

Die Kindertagesstätte Villa Regenbogen wurde 1995 erbaut und ist für ca. 90 Kinder das „Zweite Zuhause“. Zwischenzeitlich ist die natürliche Alterung des Gebäudes von außen auch sichtbar. Hierzu rief der Freundeskreis der Villa Regenbogen e.V. den „Tag der vielen Hände“ aus, um durch gezielte Modernisierungsarbeiten die Kindertagesstätte zu verschönern.

Zahlreiche Eltern konnte der Vorsitzende Simon Sium begrüßen und freute sich insbesondere auch über „ehemalige Eltern“, wie die Familie Mock und die Familie Weber aus Maximiliansau. Pünktlich um 10 Uhr wurde mit der Arbeit begonnen. Gestartet wurde mit der Vorbereitung des Eingangsbereiches, sowie der Wände im Innenhof. Dazu wurden die Türen und die Wände abgeklebt und anschließend gestrichen.

Erfreulich für alle Beteiligten war der spontane gemeinsame Besuch von den Vorsitzenden des Ortsbeirats Maximiliansau, Herr Jürgen Nelson (SPD) und Herr Egon Förster (CDU), welche sich ein persönliches Bild von der Einrichtung machen konnten und für zusätzliche Motivation sorgten.

Am Ende des Tages wurde der Eingangsbereich (inklusive der Holztüren) und im Innenhof die Wände neue gestrichen. Zusätzlich wurden diverse handwerkliche Kleinarbeiten durchgeführt.

Die Aktion war nur durch das hohe Engagement aller beteiligten Eltern und Kindergartenmitarbeiter möglich, die sich handwerklich und beratend eingebracht haben. Weiterhin hat die Firma Wöschler die Farben zur Verfügung gestellt und Konditorei Schuppler für das leibliche Wohl gesorgt. Ein Dank gilt auch an die Stadt Wörth für die unkomplizierte Beratung.

Der Bundesweite Vorlesetag

Noch nie waren wir und unsere Kinder einer solchen Flut von Bildern ausgesetzt. Über das tägliche Fernsehen, Filme oder durch Computerspiele – die Verlockungen, die den Kindern ihre eigenen Bilder rauben, waren noch nie so groß wie heute. Es ist daher aussichtslos, diese Medienflut gegen das Buch auszuspielen. Wir können aber daran arbeiten, das Buch zu einem selbstverständlichen und angenehmen Teil der Kindheit werden zu lassen. Dazu braucht es nur ein wenig Zeit, Ruhe und Wissen.

Der bundesweite Vorlesetag setzt hierzu ein Zeichen:  Er gilt als das größte Vorlesefest Deutschlands und stellt Jahr für Jahr neue Teilnehmerrekorde auf: Der Bundesweite Vorlesetag, eine Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Er fand am 18. November 2016 bereits zum dreizehnten Mal statt. Jedes Jahr am dritten Freitag im November begeistert der Aktionstag mittlerweile über 110.000 Vorleserinnen und Vorleser. Gemeinsam lesen sie über zwei Millionen kleinen und großen Zuhörern vor. Jeder kann dabei sein und an diesem Tag Geschichten zum Geschenk machen.

Auch die Villa Regenbogen möchte in diesem Sinne an diesem Tag ihren Kindern „Geschichten zum Geschenk“ machen.

Jedes Kind bekam einen Lesepass, mit dem es die verschiedenen Stationen besuchen und sich an jeder Station einen Stempel für das Zuhören verdienen konnte.

In diesem Jahr hatten die Erzieherinnen drei verschiedene Aktionen geplant.

  1. Im Besprechungszimmer gab es das Bilderbuchkino mit Conny Drössler. Beim Bilderbuchkino wird das Bilderbuch vorgelesen und begleitend dazu Dias auf einer Leinwand gezeigt. Das Vorlesen (auditive Wahrnehmung) wird durch die Bilder (visuelle Wahrnehmung) unterstützt. Diesmal konnte das Bilderbuchkino, dank Frau Altunbas und Agnieska Blaszak aus der Schmetterlingsgruppe in deutscher, italienischer und polnischer Sprache vorgetragen werden. Das Bilderbuch thematisierte die Bemühungen des kleinen „Irgendwie anders“ der sich lange Zeit vergeblich bemühte dazuzugehören. Erst als er erkannte, dass es nichts schlimmes ist anders zu sein, sondern man sich eher bereichern kann, hatte er plötzlich einen kleinen Freund. Und die beiden wussten zum Schluss des Buches nun genau, was zu tun ist wenn einer kommt der anders ist!
  2. In der Turnhalle boten Gaby Schwarz-Schlechte und Sonja Dietz das Tischtheater (Kamishibai) mit der Geschichte „Als die Raben noch bunt waren“ an. Die Geschichte wurde erzählt und mit Bildern des Tischtheaters unterlegt. Sie handelte von bunten Raben, die sehr unterschiedlich aussahen. Sie unterschieden sich sowohl in Farbe, wie auch in Musterung und konnten ihre Verschiedenheit nicht akzeptieren. Deshalb stritten sie unentwegt. Erst ein Regenschauer, der einen Farbwechsel des Gefieders zur Folge hatte und herbeiführte, dass alle Raben schwarz und gleich aussahen, rief eine Änderung im Verhalten und Bewusstsein hervor.
  3. Vor der Küche im unteren Bereich der Villa baute Susanne Stiefel eine Kulisse mit Fröbelbällchen auf. Sie erzählte „Die Geschichte vom kleinen Nerino“. Die Erzählung wurde mit einfachen Stoffbällchen (Fröbelbällchen)  bildlich dargestellt. Thematisiert wurde hier wiederum das Thema „Anders sein“

Unser Vorlesetag war ein gelungener Event im November, der den Kindern der Villa Spaß gemacht hat. Auch für die Sprachförderkräfte der Villa Regenbogen war dies wieder eine tolle gemeinsame  Erfahrung.  Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von Sonja Dietz, Gaby Schwarz-Schlechte und Susanne Stiefel für die Kita-Zeitschrift Wirbelwind Nr. 59, erschienen im Dezember 2016.

Gewalt-Präventionskurs für die Schulanfänger

Das letzte Jahr im Kindergarten ist voll mit verschiedenen Kursen und Aktivitäten. Eins davon ist ein Gewalt-Präventionskurs von Wir Stärken Dich e.V.

Die Kinder lernten während der Kurse, eigene, unterschiedliche Gefühle zu erkennen und zu beachten. Was erzeugt gute Gefühle? Was sorgt für schlechte oder komische Gefühle? Wenn man ein  solches Gefühl hat, dann darf man auch zu Erwachsenen ‚Nein‘ sagen.

Im Rollenspiel haben die Kinder  geübt, wie man deutlich und klar ‚Nein‘ sagt, zum Beispiel, wenn ein Fremder sie umarmen oder ihnen ein Kuss geben will. Auch das Abholen durch Unbekannte gehört dazu.

„Nein! Ich gehe nicht mit!“ und dabei in den Augen schauen, damit der andere merkt, dass es ernst gemeint ist. Hände nach vorne strecken, stampfen um die Aufmerksamkeit von Umstehenden zu erregen und damit Hilfe bei z.B. LehrerInnen oder Anderen zu holen.

Die Kinder haben auch kleine Techniken gelernt, um sich selbst gegen eine Umarmung von Fremden zu wehren. Diese Techniken haben sie dann fleißig geübt – jedes Mal: Ellbogenschlag und Stoß. Danach versicherten sie mit dem  Indianer Ehrenwort, dass sie diese Techniken nur im Notfall benutzen wollen, und ganz besonders nicht bei den Kleineren!

Auch haben sie jede Woche eine Hausaufgabe bekommen. Dafür mussten auch die Eltern aktiv mitmachen. Als erste Aufgabe wurde eine Liste von Mitgehpersonen überlegt und auswendig gelernt. Nur die Leute, die auf dieser Liste stehen, dürfen die Kinder abholen.

Dann wurde wieder im Rollenspiel geübt, was sie machen müssen, wenn ein Fremder vor der Schule wartet und z.B. etwas Süsses anbietet.

Oder auch falls auf sie gewartet wird und sie mit, „Hey, es ist was Schlimmes mit deinen Eltern passiert. Ich soll dich ins Krankenhaus bringen.“ anspricht.

Wenn diese Person keine Mitgehperson ist, dann dürfen sie auch nicht mit – egal was er/sie sagt.

Und wenn ein Fremder im Auto anhält, nach dem Weg fragt oder ähnliches, müssen sie von Anfang an Abstand halten und keinen Schritt näher rangehen. Wenn sie ein schlechtes Gefühl bekommen, dann ist es besser in Gegenrichtung wegzulaufen.

Die meisten Kinder fanden die Rollenspiele lustig, für manche war es auch schwer zu verarbeiten, da waren dann wieder die Eltern gefragt, mit ihnen zu sprechen und den Kurs aufzuarbeiten.

Natürlich hoffen wir Erwachsenen sehr, dass Kinder nie in eine solche beklemmende Situation kommen werden. Sollte es aber doch passieren, werden sie sich hoffentlich erinnern und  anwenden können, was sie in diesem Kurs gelernt haben!

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von „Villa Regenbogen Reporterin“  Elvy Reimann für die Kita-Zeitschrift Wirbelwind Nr. 58.

Die Papas kommen in den Kindergarten!

Am 04. Juni 2016 war es wieder einmal soweit: „Papatag“ im Kindergarten. Der diesjährige Nachmittag stand unter dem Motto: „Die Kugel ist rund“

Dieses Motto begleitete uns vom Anfang bis zum Schluss.

Durch einen großen Reifen hindurch gelang man zuerst einmal in den Flurbereich unseres Kindergartens. Dort wurde jede Familie begrüßt und erhielt eine Laufkarte in Form eines Fußballes. Wer eine Station durchlaufen hatte, bekam einen Stempel auf der Laufkarte. Ziel war es, am Ende alle Stempel zu besitzen. Denn nur eine komplett abgestempelte Laufkarte konnte an der Tombola, die am Ende des Nachmittags stattfand, teilnehmen.

Außerdem lagen in Anlehnung an die derzeitige Fußball-Europameisterschaft diverse Schminkstifte in verschiedenen Länderfarben bereit. Jeder der Lust hatte, konnte sich schminken.

Nach einer kurzen Begrüßung im Innenhof öffneten die Spielstationen und es ging los.

Bei Lisa, die eine Station vor dem Fahrzeughäuschen betreute, konnte man sich im Zielspritzen üben. Minigolfbälle, die auf Wasserflaschen gesetzt wurden, sollten mit Hilfe von Wasserspritzpistolen herunter geschossen werden. Das war gar nicht so einfach, den kleinen Ball zu treffen. Und nicht nur die Bälle wurden an diesem Tag nass, sondern das eine oder andere Kind oder gar der Papa.

Im Innenhof bei Manuel wurde Straßenhockey gespielt. Herr Fricke stellte uns diesem Zweck zwei kleine Tore zur Verfügung. Nochmals recht herzlichen Dank dafür!

Vor der Schmetterlingsgruppe hatte Martin einen „Eierlauf-Parcours“ aufgebaut. Papa und Kind bildeten ein Team und konnten nur zusammen den Parcours bestreiten. Einer bereitete den Weg vor, der andere balancierte vorsichtig einen kleinen Ball, der auf einem Löffel lag – tolle Teamarbeit!

Gaby hatte sich ein Angelspiel ausgedacht, und zwar sollte man Holzringe, die im Wasser schwammen, mit einer Angel heraus- fischen. Wer wollte konnte die Bälle, die ebenfalls im Wasser waren, mit einer Kelle herausschöpfen. Für das Angeln brauchte man eine ruhige Hand und viel Geduld.

Im Sandschiff gab es die Möglichkeit, Boule zu spielen und auf der großen Wiese sollte der Ball in verschiedene runde Öffnungen geschossen werden. Hierzu stellten wir eine große Torwand auf. Jeder Schuss ein Treffer? Nein so leicht war das nicht, aber es machte richtig Spaß. Und wer mit dem Fuß nicht so geschickt war, nahm den Ball in die Hand und versuchte es mit Werfen.

Für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Agnes verkaufte vor der Dinogruppe Getränke und Fußball-Burger. Nach so großer sportlicher Betätigung war so eine Stärkung genau das Richtige.

Zum Glück hielt das Wetter und es regnete ausnahmsweise mal nicht. So konnten alle Stationen draußen aufgebaut werden und die Kinder hatten auch genug Platz zum Rennen.

Kurz vor dem Ende des Papatages gab es noch ein besonderes Highlight – die Tombola.

Wir versammelten uns alle wieder im Innenhof. Manuel sorgte mit Fußballmusik für Stimmung und Lisa erklärte dort unseren letzten Programmpunkt.

Gleich darauf sammelten wir alle mit Namen versehenen Laufkarten ein und gingen zur Verlosung über. Drei Kinder spielten die „Glücksfee“. Zu gewinnen gab es einen Fußball, ein Federballspiel und ein Boulespiel. Das Boulespiel gewann Lili aus der Schmetterlingsgruppe, das Federspiel erhielten Maria und Giovanna aus der Dino- bzw. Löwengruppe und den Fußball überreichten wir Nicolai aus der Bärengruppe.

Aber bevor die Gewinner die Preise ausgehändigt bekamen, sollten sie gemeinsam noch eine Aufgabe lösen. Sie sollten den EM-Kader für Deutschland zusammenstellen. Wer spielt in der Abwehr, wer im Sturm, wer im Mittelfeld und wer steht im Tor? Kennen alle den Trainer der National-Elf? Mit Hilfe von Fußball-Sammelkarten wurde nach und nach die deutsche Mannschaft auf dem Flipchart sichtbar.

Gegen 17.00 Uhr ging unser diesjähriger Papatag dann zu Ende. Uns Erziehern hat es sehr viel Spaß gemacht und wir hatten den Eindruck, dass alle zufrieden nach Hause gegangen sind.

Was wohl nächstes Jahr passiert? Papa- oder Mamatag?

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von Simone für die Kita-Zeitschrift Wirbelwind Nr. 58.

„Wir haben was geschafft “ – Das Projekt „Farben für den Regenbogen“ beim Freiwilligentag ist umgesetzt!

Der Freundeskreis e.V der Kita Villa Regenbogen sagt Danke!

Es ist vollbracht. Der Freiwilligentag 2016 fand am vergangenen Samstag in 73 Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar statt und wurde dank nahezu 390 Projekten und über 7300 freiwilligen Helferinnen und Helfern zum tollen Erfolg. Auch der Kindergarten Villa
Regenbogen in Maximiliansau war Teil des größten Freiwilligentages Deutschlands und setzte zusammen mit der tatkräftigen Unterstützung fleißiger Helferinnen und Helfer das geplante Projekt „Farben für den Regenbogen“ in die Tat um. Die graue Wand zum Eingang der Kindertagesstätte und die große Wand im Innenhof erhielten einen bunten Anstrich. Zusätzlich ist das Außengelände durch die Errichtung von zwei Hochbeeten erweitert
worden, an dem sich die Kinder nun erfreuen können.

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An dieser Stelle möchte sich die Kindertagesstätte bei allen, die die Realisierung des Projekts möglich gemacht haben, bedanken. Ein großes Dankeschön gilt den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die sich für Ihren großartigen Einsatz Ihren Heldenstatus redlich verdient haben. Ebenso danken wir herzlich den Unternehmen Badenya GmbH, Schreinerei Schof GmbH&Co.KG und Jonas Mygiakis, die sich engagiert in unser Projekt eingebracht haben, sei es durch Spenden oder durch bereitgestellte fachliche Kompetenz. Nur mit all dieser Unterstützung konnte unser Vorhaben so erfolgreich umgesetzt werden. Dafür sagen wir: Danke!

Die anregenden Unterhaltungen und das gemeinsame Schaffen für die gute
Sache, sowie viele herzliche Momente behalten wir in bester Erinnerung und
hoffen, dass auch Sie eine schöne Zeit mit uns verbracht haben.

Unsere interkulturellen Fachkräfte

Schon seit einiger Zeit hört man immer mal wieder von „interkulturellen Fachkräften“ in der Villa. „Wie bitte, von was?“ denkt ihr? Genau! Und deshalb ist das wichtige Thema auch ein Artikel wert. Glücklicherweise standen mir auch beide Fachkräfte, Agnes aus der Schmetterlingsgruppe und Jenny aus der Bärengruppe, geduldig Rede und Antwort. Aber lösen wir einmal das Rätsel in dem folgenden Interview auf.

Yordanos:
Könnt ihr unseren Lesern und mir bitte zunächst einmal erläutern, was eine interkulturelle Fachkraft überhaupt ist.

Agnes/Jenny (lächelnd):
Du bist nicht die Erste, die das fragt! Im Grunde genommen geht es darum, alle Kinder – unabhängig welcher Nation – zusammenzubringen. Allein in unserer Kita haben ca. 50% der Kinder einen Migrationshintergrund. Wir kümmern uns um Kinder aus 16/17 verschiedenen Nationen. Deshalb wollten wir uns dem Thema näher widmen.

Agnes:
Ich selbst bin vor 18 Jahren mit meinen Eltern aus Polen eingewandert und verstehe die Situation der Kinder, die hier in einer ihnen völlig fremden Kultur Anschluss finden müssen. Als mich Conny vor ca. 2-3 Jahren angesprochen hat, ob ich nicht an einem interkulturellen Arbeitskreis teilnehmen möchte, sagte ich begeistert zu. Dieser fand alle 3 Monate statt. Aber tatsächlich die Arbeit als interkulturelle Fachkräfte aufgenommen haben wir erst seitdem Jenny letztes Jahr im September hinzugekommen ist und im Dezember ihr Interesse bekundet hat. Seitdem geht es voran.

Jenny:
Das Thema war mir sehr wichtig, denn wir werden ja tagtäglich damit konfrontiert. Es beginnt bereits bei Kleinigkeiten wie einem Aufnahmegespräch. Für viele stellt das kein Problem dar, allerdings nur, wenn keine sprachliche Barriere besteht. Wenn dich die Eltern aber schlichtweg nicht verstehen, was dann?

Agnes:
Außerdem nimmt man viele Dinge, die für die Kinder völlig fremd sind, als selbstverständlich. Beispielsweise fragen wir jedes Kind nach Weihnachten, was es denn schönes geschenkt bekommen hat, ohne uns Gedanken darüber zu machen, dass manche gar kein Weihnachten feiern. Aber was das Zuckerfest ist oder warum man an Ramadan fastet, darüber wissen wir nichts. Wir sind der Meinung, dass man sich nur öffnen kann, wenn man eine Kultur kennt und Offenheit ruft auch Offenheit beim Gegenüber hervor. Und daran müssen wir arbeiten.

Jenny:
Momentan ist das Thema „Flüchtlinge“ und für uns damit „Flüchtlingskinder“ ja groß. Wenn wir es nicht jetzt angehen, wann dann? Es kommen Kinder zu uns, die in ihrem kurzen Leben viel erlebt haben. Gerade gestern hatte ich ein sehr emotionales Aufnahmegespräch mit einer Flüchtlingsfamilie. In dieser Situation wurde mir nochmals klar vor Augen geführt, wie dringend unser Nachholbedarf ist.

Yordanos:
Was wollt ihr in Zukunft konkret tun, um den Kindern und Eltern die Aufnahme, das Verständnis und das gemeinsame Miteinander zu erleichtern?

Jenny:
Wir haben verschiedene Ideen, die wir bald umsetzen werden. Zunächst einmal muss ganz dringend ein Bilderordner für die Aufnahmegespräche erstellt werden. Es beginnt schon mit den Dingen, die die Eltern dem Kind am ersten Tag mitgeben müssen, wie etwa Wechselkleidung oder Hausschuhe. Das lässt sich bildlich gut erklären.

Agnes:
Einen interkulturellen Kalender, der alle Festtage aufzeigt, haben wir schon. Dann kann man auch die Tage verfolgen, die für einige unserer Kinder wichtig sind.

Jenny:
Und 1-2 Mal im Jahr soll ein interkulturelles Fest stattfinden, zu dem jeder eingeladen ist, Speisen aus seinem Heimatland mitzunehmen.

Agnes:
Außerdem soll einer von uns beiden als Ansprechpartner bei Aufnahme von Flüchtlingskindern mit hinzugezogen werden, so dass eine vertraute Person immer dabei ist.

Yordanos:
Könnt ihr mir kurz erläutern, an wen sich eure Arbeit denn richtet? Eher die Kinder oder deren Eltern? Denn mir scheint es als lebten sich Kinder im Gegensatz zu den Eltern schnell ein.

Agnes/Jenny:
Ja, das stimmt! Kinder lernen wahnsinnig schnell und haben auch kaum Schwierigkeiten. Kinder brauchen keine Sprache. Sie verständigen sich auch mit Händen und Füßen.

Jenny:
Der Fokus liegt auf den Kindern. Allerdings kommt man ohne die Eltern nicht an die Kinder ran.

Agnes:
Das erleben wir immer wieder an den Elternabenden. Thema sind immer die Kinder und ihre Bedürfnisse, aber leider besuchen kaum Eltern, die sprachliche Probleme haben, die Elternabende.

Yordanos:
Was wären eure Wünsche in Bezug auf eure Tätigkeit?

Agnes (lacht):
Dass alle Eltern aller Nationen zum Elternabend kommen!

Jenny:
Ein Elternbrief in allen Sprachen!

 

Diese bescheidenen Wünsche werden sich sicherlich bald erfüllen! 🙂

 

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von Yordanos Sium für die Kita-Zeitschrift Wirbelwind Nr. 57.

Wirbelwind Nr. 58 wird voraussichtlich im KW 28/29 erschienen.

DIE RHEINPFALZ – Nils Nager kommt uns besuchen

„Warum haben wir gerade die Rheinpfalz als Grundlage für das Zeitungsprojekt genommen?“

Die Rheinpfalz ist die lokale Tageszeitung unserer Region, sie bietet mit ihrem speziell entwickelten medienpädagogischen Material, rund um „Nils Nager“ und den Kindernachrichten, Kindergartenkindern die Möglichkeit, sich altersgerecht mit einer Tageszeitung zu beschäftigen. Wenn der Großteil der Kinder auch noch nicht lesen kann, so gab es doch sehr viel zu entdecken, erfahren und zu lernen. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem sprachlichen Aspekt (erzählen, zuhören, Schriftsprache und erste Buchstaben kennen lernen, Symbole).

Aus der Fülle der Materialien, die die Rheinpfalz für Kitas bereitstellt, haben wir als Erzieherinnen die Aktivitäten und Sachthemen ausgewählt und ergänzt, die für uns und unsere Kinder  am sinnvollsten erschienen und auch in der Praxis, dem Kindergartenalltag, umsetzbar waren. Nach ausführlicher Planung haben wir beschlossen, dieses Projekt handlungsorientiert zu gestalten und möglichst viele Sinnesbereiche (künstlerisches Gestalten, Rätsel, Bewegung (Grob- und Feinmotorik), Kommunikation, Musik, interkulturelle Aspekte, u.v.m.) mit einzubeziehen. Die Kinder wurden in zwei Gruppen eingeteilt: die Schulanfänger nahmen 4 Tage am Zeitungsprojekt teil, die 5-jährigen Kinder 3 Tage.

Folgende Aktivitäten haben den Kindern während der Projekttage am meisten Spaß gemacht:

♠ Wir beschäftigen uns mit den Kindernachrichten, lasen einen Artikel gemeinsam und stellten den Kindern „Nils Nager“, den Biber der Rheinpfalz, in einem Rollenspiel vor. Nils Nager begleitete uns an allen Projekttagen als kleines Stofftier und erklärte den Kindern den Sinn und Zweck einer Tageszeitung, sowie die Wichtigkeit alltäglicher Nachrichten. Sie lernten den Begriff „Zeitungsreporter“ kennen. Für jedes Kind wurde während der Projekttage ein Reporterausweis mit Bild angefertigt, den die Kinder am letzten Tag von Nils Nager höchstpersönlich ausgehändigt bekamen.

♠ Die Schulanfänger schnitten die Buchstaben ihres Vornamens aus der Zeitung aus und klebten diese auf.

♠ Wir machten eine große Zeitungsschlacht, in der zwei Gruppen gegeneinander antraten. Der Eifer der Kinder war sehr groß, so dass wir alle Hände voll zu tun hatten, diese Zeitungsschlacht auch wieder zu beenden. Wer letztendlich gewonnen hat, das können wir natürlichg nicht verraten. 🙂

♠ Wir wählten Bilder aus der Zeitung aus, schnitten diese aus und erzählten darüber. Es kamen sehr schöne Gespräche zustande.

♠ Mit dem Wetterbericht befassten wir uns ausführlicher. Die Kinder erkannten, dass Bilder und Symbole manchmal mehr ausdrücken können als Schriftzeichen.

♠ Gemeinsam bastelten wir aus den Zeitungen Cheerleaderpompons und studierten mit den Kindern einen Tanz ein.

DSC01331edAm letzten Tag hatten wir eine besonder Überraschung für alle Projektkinder: Nils Nager und Frau Höfer von der Rheinpfalz kamen uns in der Kita besuchen. Die Kinder begrüßten den zwei Meter großen Plüschbiber mit Neugier und viel Freude. Sie führten ihm den einstudierten Tanz mit den Pompons vor und bekamen als Belohnung ihre Reporterausweise ausgehändigt. Und zum Schluss hatten sie das Vergnügen Nils Nager persönlich Hallo zu sagen, die Hand zu schütteln und ihn sogar zu drücken und zu streicheln. „Er ist ganz flauschig“, stellten sie dabei fest, und jedes Kind freute sich über ein kleines Geschenk aus Nils Tasche.

Rückblickend kann man sagen, dass wir dieses Projekt mit viel Freude begleitet haben. Die Aktivitäten und Angebote wurden von den Kindern mit viel Eifer und Freude angenommen. Uns hat dieses Projekt so viel Spaß gemacht, dass wir sicherlich in absehbarer Zeit wiederholen werden.

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von Sonja Dietz, Kerstin Zapf und Gaby Schwarz-Schlechte für die Kita-Zeitschrift Wirbelwind Nr. 57.

Neue Vorstandsmitglieder gesucht!

In diesem Jahr findet im Juni die nächste Vorstandswahl des Freundeskreises statt. Hierzu brauchen wir dringend Eure Hilfe!

Der alte Vorstand muss teilweise neu besetzt werden, denn 3 von uns scheiden zum neuen Kita-Jahr aus. Diejenigen Mitglieder, die noch verbleiben brauchen dringend Verstärkung! (Die derzeitigen Vorstandsmitglieder findet Ihr an der Pinnwand neben dem Turnraum der Kita)

Folgende Personen scheiden aus dem Vorstand aus:

  • Petra La Porta
  • Claudia Weber
  • Sandra Brunner

Das bedeutet, dass wir drei neue Vorstandsmitglieder brauchen, sonst kann die Arbeit dieses Vereines nicht weitergeführt werden, und der Verein muss aufgelöst werden.

Das wäre wirklich schade, denn der Freundeskreis besteht bereits seit dem 23.02.1999 und wir Ihr ja wisst, haben wir schon viele Projekte verwirklicht, die ohne den Verein und die Mitglieder nicht zu realisieren gewesen wären. (Auf unserer Pinnwand seht Ihr einige unserer Projekte, die durch uns und die Mitgliederbeiträge angeschafft werden konnten)

Deshalb brauchen wir Eure Unterstützung: meldet Euch bei Conny oder einem von uns, wir erklären Euch gerne die Vereinsarbeit oder kommt einfach bei einer unserer Sitzungen vorbei.

Es ist kein Hexenwerk, einen so kleinen Verein wie den Freundeskreis zu führen.

Euer Engagement ist wichtig, jede helfende Hand wird gebraucht…
Der zeitliche Aufwand hält sich in Grenzen und unsere Treffen sind überdies immer lustig.

Bitte unterstützt uns mit Eurer persönliche Hilfe und schaut einfach mal vorbei:
Unsere Jährliche Mitgliederversammlung findet am Donnerstag, den 16.06.2016 um 20:00 in der Kita statt!

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Sandra Brunner

Vorfahrt für den Nikolaus

Unsere Kindertagesstätte wird sich auch in diesem Jahr, mit Hilfe des Freundeskreises e.V. Villa Regenbogen, der Aktion des BDKJ „Vorfahrt für den Nikolaus“ anschließen und wieder fair gehandelte Schokonikoläuse in den mitgebrachten Säckchen verstecken.

nikolausDie Nikolaus-Legenden erzählen von einem Bischof, der Gottes Frohe Botschaft in die Tat umsetzte. Er war freundlich zu den Kindern und zu den Armen. Gold und Geld waren für ihn nicht das Wichtigste. Als große Not in Myra herrschte, war er sogar bereit den goldenen Schmuck seiner Kirche zu verkaufen.

Somit ist er uns ein gutes Vorbild für menschenwürdiges Handeln. Grund genug von Bischof Nikolaus zu erzählen, sich an ihn und seine Taten zu erinnern und ihn als Nikolausgeschenk weiterzugeben. Auch die fair gehandelte Schokolade spricht für sich, denn hier wird darauf geachtet, dass Menschen die den Nikolaus herstellen und die dafür benötigte Natur geachtet und nicht mit Füßen getreten und ausgebeutet werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.vorfahrt-fuerden-nikolaus